
Kulturprojekt | Forschung | International
Auf der Grenzlinie zwischen Kunst und Wissenschaft nähert sich das internationale Kulturprojekt Musica non grata dem Prager Musikleben zwischen 1918 und 1938. Dabei lenkt es den Fokus auf die vom NS-Regime als „unerwünscht“ diffamierte Musik. An den drei großen Opernhäusern Prags ist eine vierjährige Serie von Bühnenproduktionen und konzertanten Aufführungen, von sinfonischen und kammermusikalischen Konzerten mit Werken verfolgter Komponist:innen sowie ein anspruchsvolles wissenschaftliches Begleitprogramm geplant. Getragen wird das Projekt sowohl vom Prager Nationaltheater als auch dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland. Mit einem Konzert in der Staatsoper Prag wurde das Projekt am 30. August 2020 feierlich eröffnet.
Musica non grata wird von Ophelias Culture PR – sei es durch klassische Öffentlichkeitsarbeit und die Organisation von Pressereisen oder durch digitale und langfristige Kommunikationsberatung und -umsetzung – unterstützt.
Auf der Grenzlinie zwischen Kunst und Wissenschaft nähert sich das internationale Kulturprojekt Musica non grata dem Prager Musikleben zwischen 1918 und 1938. Dabei lenkt es den Fokus auf die vom NS-Regime als „unerwünscht“ diffamierte Musik. An den drei großen Opernhäusern Prags ist eine vierjährige Serie von Bühnenproduktionen und konzertanten Aufführungen, von sinfonischen und kammermusikalischen Konzerten mit Werken verfolgter Komponist:innen sowie ein anspruchsvolles wissenschaftliches Begleitprogramm geplant. Getragen wird das Projekt sowohl vom Prager Nationaltheater als auch dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland. Mit einem Konzert in der Staatsoper Prag wurde das Projekt am 30. August 2020 feierlich eröffnet.
Musica non grata wird von Ophelias Culture PR – sei es durch klassische Öffentlichkeitsarbeit und die Organisation von Pressereisen oder durch digitale und langfristige Kommunikationsberatung und -umsetzung – unterstützt.
Im Zentrum des Projekts steht die Musik von tschechischen und deutschen, vor allem aber jüdischen Komponist:innen, die von den 1910er- bis 1930er-Jahren in Prag wirkten und durch das NS-Regime verfolgt wurden. Dabei geht es nicht nur um „Theresienstädter Komponisten“ wie Pavel Haas, Hans Krása, Gideon Klein und Viktor Ullmann, sondern um all die Musiker:innen, die durch das totalitäre NS-Regime drangsaliert wurden. Besondere Schwerpunkte liegen dabei auf der reichen jüdischen Musikkultur Prags und auf der Musik und den Lebenswegen von Komponistinnen, wie etwa Ludmila Peškařová, Vítězslava Kaprálová, Emma Destinová, Ilse Webber, Geraldine Mucha und Julie Reisserova.
Im erweiterten Kreis der betrachteten Komponist:innen befinden sich Franz Schreker, Erwin Schulhoff, Rudolf Karel, Emil František Burian und Karel Berman, die wegen ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihrer politischen Ansichten oder als aktive Mitglieder der Widerstandsbewegung verfolgt wurden. Dazu gehören aber auch Künstler, die das totalitäre Regime zur Emigration zwang und die in der freien Welt Zuflucht fanden, darunter Ernst Křenek, Erich Wolfgang Korngold, Alexander Zemlinsky, Jaromír Weinberger, Paul Hindemith und Bohuslav Martinů. Daneben wird den Klassikern der Musik des 20. Jahrhunderts wie Igor Strawinsky, Alban Berg oder Arnold Schönberg die Aufmerksamkeit von Musica non grata gelten.
Das Jahr 2022 begann für Musica non grata mit der musikalischen Ausgestaltung der Feier zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ am 27. Januar im Deutschen Bundestag und der Premiere von Franz Schrekers „Der ferne Klang“ an der Prager Staatsoper am 20. März 2022. Einen weiteren Höhepunkt bilden die Premiere von Erwin Schulhofs „Flammen“ und „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ von Jaromír Weinberger. Zahlreiche Konzerte sowie ausgefeilte digitale Angebote runden das Programm ab.