Zum 100. Jubiläum kehren die Zuschauer zahlreich zu den HändelFestspielen zurück


Mit einem großen Open Air-Konzert in der Galgenbergschlucht feiern am

heutigen Sonntag, dem 12. Juni, die Händel-Festspiele Halle den glanzvollen

Abschluss ihrer 100-jährigen Jubiläumssaison.

 

Mehrere 10.000de Besucher kamen nach den erfolgreichen digitalen Ausgaben der beiden letzten Jahre zu den Live-Konzerten „100 Jahre Händel-Festspiele in Halle“ zurück. Die Hallenserinnen und Hallenser nahmen das vielfältige Programm in und um Halle mit großer Begeisterung an. Aber auch das überregionale und internationale Publikum aus ganz Deutschland, den Niederlanden, England, Frankreich und sogar Japan und Amerika kamen in die Saalestadt, um die Festspiele zu Ehren Händels zu erleben.

Egbert Geier, Bürgermeister der Stadt Halle (Saale): „Zwei fantastische Musikwochen liegen hinter uns. Nach zwei Jahren CoronaZwangspause haben sich die Händel-Festspiele zu ihrem 100-jährigen Jubiläum fulminant zurückgemeldet. Die Festspiele haben sich als weiterhin großer Besuchermagnet erwiesen und sind ihrem Anspruch als Höhepunkt im Kulturkalender der Stadt Halle (Saale) und des Landes Sachsen-Anhalt mehr als gerecht geworden.“

Clemens Birnbaum, Intendant der Händel-Festspiele Halle: „Wir sind außerordentlich glücklich über den tollen Zuspruch des Publikums für die Händel-Festspiele in unserem Jubiläumsjahr 2022. Auch wenn wir noch nicht die sehr guten Besucherzahlen der beiden Jahrgänge vor der CoronaPandmie erreicht haben und bei einigen Veranstaltungen in großen Spielstätten Sitzplätze unbesetzt blieben, hat uns das große Interesse und das mitreißende Festivalfieber in der Stadt gezeigt, welchen Stellenwert die Händel-Festspiele in Halle und weit darüber hinaus haben. Die Feier des Jubiläums mit vielen Händel-Preisträgerinnen und -Preisträgern war aus unserer Sicht ein großartiger Erfolg.“

Mark Lange, Geschäftsführer der Stadtmarketing Halle (Saale) GmbH: „Wir freuen uns sehr, dass nach zwei Jahren Festspielpause die Lust auf Händels Musik ungebrochen ist. Viele tausend Gäste haben unbeschwert ein fantastisches Festivalprogramm in unserer wunderschönen Stadt genießen können“

Über 70 Veranstaltungen im Hauptprogramm und zusätzlich über 30 Veranstaltungen im Beiprogramm galt es 2022 in der Geburtsstadt des Komponisten sowie in der Region rund um Halle an historischen Schauplätzen zu erleben. Zum runden Geburtstag des Festivals wurde ein breit gefächertes Programm zusammengestellt, mit dem man das Publikum u.a. auf eine spannende Zeit- und Klangreise durch 100 Jahre Festivalgeschichte schickte. Wobei in mehreren Konzerten die Programme des Gründungsjahres adaptiert wurden und im Fall der Aufführung von Händels „Semele“ sogar die Aufführungspraxis aus dem Jahr 1922 aufwändig rekonstruiert wurde.

Zurück zu den Wurzeln lautete auch das Motto für die Wahl der Eröffnungspremiere: So präsentierte die Oper Halle mit ihrer Neuproduktion von Händels „Orlando“ das Eröffnungsstück von 1922 in der Inszenierung von Walter Sutcliffe und unter dem Gastdirigat des Briten Christian Curnyn. Als weitere Opernproduktionen waren zu erleben Händels „Ariodante“ im GoetheTheater Bad Lauchstädt mit dem Mailänder Marionettentheater Carlo Colla e Figli und der Lautten Compagney unter Leitung des Händel-Preisträgers Wolfgang Katschner sowie die multimediale Interpretation des „Siroe“ in einer Koproduktion mit den Donaufestwochen im Strudengau im Theater in Bernburg. Mit dem rekonstruierten Fragment „Fernando, re di Castiglia“ bereicherte zudem eine veritable Uraufführung das Festspiel-Programm. Und neben Händels „Messias“ in der Bearbeitung durch Wolfgang Amadeus Mozart ließ sich auch Händel selbst als Bearbeiter kennenlernen: Das auf der gleichnamigen Hasse-Oper basierende virtuose Pasticcio „Caio Fabbricio“, das der Komponist einst für London erstellt hatte, erlebte nun seine erste szenische Aufführung in der Neuzeit.

Wie gewohnt, brachten die Festspiele auch 2022 wieder international gefragte Originalklang-Ensembles sowie zahlreiche Stars der Alten Musik-Szene nach Halle. Mit dabei unter anderem auch zahlreiche Händel-Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen Jahre wie Vivica Genaux, Ragna Schirmer, Wolfgang Katschner, Jordi Savall, Valer Sabadus oder Philippe Jaroussky, der sich nach seinen umjubelten Auftritten als Countertenor dem Publikum im Halle erstmals auch als Dirigent vorstellte.

Barockmusik am Puls der Zeit. Das bedeutet in Halle allerdings nicht nur die Auseinandersetzung mit den neuesten Erkenntnissen der historischen Aufführungspraxis. Und so öffnete sich das Festival auch im Jubiläumsjahr 2022 für musikalische Begegnungen und Dialoge. Mit neuen Formaten, die die Grenzen zwischen Genres und Generationen aufheben und die Musik des Komponisten in einem zeitgemäßen Kontext diskutieren. Hier lockte unter anderem das beliebte Open Air-Spektakel „Bridges to Classics“ weit über 2.000 Besucherinnen und Besucher in der Galgenbergschlucht, wo die Staatskapelle Halle unter Bernd Ruf als Stargast Robert Hart, den Sänger von ManfredMann’s Earthband, begrüßte.
Er sorgte ebenso für Begeisterung wie Jazz-Sängerin Lia Pale, die mit ihrem „Handel Songbook“, die Musik des Komponisten in neuem Gewand präsentierte oder die musikalischen Grenzgänge in den „Baroque Lounges“, die Händels Musik mit elektronischen Klängen mischte und sie so bei der ersten Kooperation mit dem WUK Theater Quartier ins 21. Jahrhundert übersetzte.

Dank
Den Organisatoren ist es ein großes Anliegen, all denjenigen zu danken, die in den vergangenen, schweren Corona-Jahren treu an der Seite der Festspiele standen, z.B. denjenigen Besucherinnen und Besuchern, die in den vergangenen Jahren Tickets oder Geld für das Fortbestehen der HändelFestspiele spendeten. Auch den öffentlichen Geldgebern wie der Stadt Halle, dem Land Sachsen-Anhalt und dem Bund gebührt ein Dank, dass sie nicht nur bei der Abwicklung und den digitalen Angeboten der vergangenen CoronaFestspieljahre die Stiftung Händel-Haus begleiteten, sondern auch die nun wieder analog stattgefundenen Jubiläums-Festspiele unterstützt haben. Nicht zuletzt ist auch den Sponsoren für ihr Bekenntnis zu den Festspielen und ihr Engagement zu danken. Stellvertretend seien genannt Lotto Sachsen-Anhalt und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Saalesparkasse: „Ohne diese Unterstützungen hätte es nicht diesen großartigen und erfolgreichen Jubiläumsjahrgang geben können. Es ist gleichzeitig ein Auftrag, die Händel-Festspiele als überregionales Festspielereignis in ihr neues Centennium zu führen.“ bedankt sich Clemens Birnbaum.

Ausblick Händel-Festspiele Halle 2023:
Die Händel-Festspiele 2023 finden vom 26. Mai bis 11. Juni statt. Premieren werden mit Händels Oper „Serse“ in einer Inszenierung von Louisa Proske unter der musikalischen Leitung von Attilio Cremonesi zum Festspielauftakt an den Bühnen Halle und „Alessandro Severo“ im GoetheTheater Bad Lauchstädt in einer Inszenierung durch Marek Mokoš unter der musikalischen Leitung von Jana Semerádová gefeiert. Weitere Highlights sind Konzerte mit internationalen Stars wie Veronica Cangemi, Anna Prohaska, Julia Lezhneva, Sophie Junker, Raffaele Pé und Jakub Józef Orlinski. Und selbstverständlich fehlt im Programm nicht Händels „Messiah“: In der Taufkirche Händels wird die englische Originalfassung erklingen und im Dom zu Halle, in dem der Komponist sein erstes Engagement als Musiker erhielt, erklingt in Koproduktion mit den Innsbrucker Festwochen für Alte Musik eine Rarität: „Il Messia“ – die erste bearbeitete Aufführung des Oratoriums außerhalb Großbritanniens in Florenz um 1770. Das Autograf dieser Version befindet sich seit einigen Jahren in der Sammlung der Stiftung HändelHaus.

 

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