Händel-Festspiele Halle 2022: Zwischenbilanz und Ausblick


  • Herausragende Opernerlebnisse und Festkonzerte zum Auftakt
  • Wiederentdeckungen und Erstaufführung in der Neuzeit: „Caio Fabbricio“ am 10. Juni
  • Weitere Konzert- und Oratorienhighlights mit Donna Leon und ihrem „Händels Bestiarium“, „Semele“ und „La bellezza ravveduta nel trionfo del tempo es del disinganno“
  • Vorverkauf unter: TiM Ticket – Ticket-Hotline +49 (0) 345 565 27-06 oder bundesweit bei EVENTIM

Mit großem Staraufgebot und tollem Publikumszuspruch starteten die HändelFestspiele Halle in der vergangenen Woche in ihre große Jubiläumssaison. Schon zum Auftakt sorgten hierbei Originalklangspezialisten wie Christian Curnyn in „Orlando“ oder Wolfgang Katschner in „Ariodante“ für herausragende Opernerlebnisse. Aber auch die in Halle lebende HändelPreisträgerin Ragna Schirmer und Händel-Preisträger Philippe Jaroussky begeisterten die Besucher „ihrer“ Festspiele im Rahmen festlicher Konzerte. Internationale Stars wie Emöke Baráth oder Carlo Vistoli, die portugiesischen Ensembles Divino Sospiro und Gulbenkian Choir, das englische Originalklangorchester Nuova Musica und viele andere mehr feierten am ersten Wochenende gebührend den 100. Geburtstag des Traditionsfestivals.

Neben der Neuinszenierung des „Orlando“ in der Oper Halle schlugen dabei auch zahlreiche weitere Programmpunkte den Bogen zurück ins Gründungsjahr 1922. Besonderes Interesse erfuhr dabei die rekonstruierte Fassung des Oratoriums „Susanna“, welches man hier neu entdecken konnte. Auch der wissenschaftliche Aspekt der Händel-Rezeption kam zum Tragen, mit dem Festvortrag des diesjährigen Händel-Preisträgers Prof. Dr. Wolfgang Hirschmann, der die Rolle des Musikwissenschaftlers Prof. Dr. Arnold Schering im Gründungsjahr der Festspiele 1922 für die Renaissance der Musik Händels herausstellte. Bei der internationalen wissenschaftlichen Konferenz zur Geschichte der Opern Händels im 20. und 21. Jahrhundert mit einem Fokus auf „Orlando” kamen fast 15 renommierte Händel-Forscher aus Deutschland, Großbritannien, den USA und Italien zusammen.

Zum runden Geburtstag setzt man in Halle aber keineswegs nur auf nostalgische Rückblicke. Und so steht selbstverständlich auch diesmal wieder eine ganze Reihe von Ausgrabungen und Entdeckungen auf dem Programm. Nach der mit Spannung erwarteten und bejubelten Uraufführung des Fragments „Fernando, re di Castiglia“ gilt es ab dem 10. Juni in drei szenischen Vorstellungen im Goethe-Theater Bad Lauchstädt mit „Caio Fabbricio“ eine weitere Rarität zu entdecken, die hier ihre Erstaufführung in der Neuzeit erlebt. Ein spektakuläres Pasticcio, das Händel auf Basis der gleichnamigen Hasse-Oper erarbeitete. Angereichert mit zahlreichen virtuosen Arien, mit denen die beiden Star-Kastraten Farinelli und Senesino ins rechte Licht gerückt werden sollten. Ein Sängerfest mit dem Concert Royal Köln unter Leitung von Nicolas Kierdorf und in der Regie von Ute Engelhardt.

Fortgesetzt wird ebenso die Reihe hochkarätig besetzter Oratorien. So etwa die Aufführung der „Semele“, die am 5. Juni in einer „historischen“ Fassung aus den 1920ern und auf modernen Instrumenten erklingt. Für die authentische Klangreise in die „Goldenen Zwanziger“ sorgt hier Howard Arman. Einen reizvollen Gegenpol zu diesem akustischen Einblick in die Gründerzeit der Festspiele bieten am Abend desselben Tages Ottavio Dantone und die im Originalklang bestens versierte Accademia Bizantina. Sie bringen mit „La bellezza ravveduta nel trionfo del tempo es del disinganno“ einen weiteren Oratorienklassiker des Komponisten zur Aufführung.

Mit dem Orchester Concert des Nations gastiert am 3. Juni darüber hinaus noch ein weiteres international gefeiertes Spitzenensemble in Halle. Am Pult Händel-Preisträger Jordi Savall, der für Halle ein Programm zusammengestellt hat, das den Furien und den aufbrausenden Elementen gewidmet ist, die Händel stets packend in Musik zu setzen verstand. Mit William Christie tritt ein weiterer Grandseigneur der Alten Musik am 4. Juni auf: Mitglieder des renommierten französischen Barockorchesters Les Arts Florissants musizieren gemeinsam mit den beiden Sopranistinnen Ana Vieira Leite und Deborah Cachet Händels Pastoralkantate „Aminta e Fillide“. Nicht fehlen darf im Reigen der prominenten Gratulanten natürlich auch Schriftstellerin Donna Leon, die sich selbst einmal als den größten HändelFan der Welt bezeichnete. Sie gestaltet am 6. Juni gemeinsam mit Schauspielerin Annett Renneberg eine Matinee, die mit „Händels Bestiarium“ überschrieben ist. Für die musikalische Untermalung sorgen hier das Ensemble Il Pomo d’oro unter Leitung von Zefira Valova, es singen Inga Kalna und Ann Hallenberg.

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