George Petrou mit Debut am Drottningholms Slottsteater


Debüt am 6. August: George Petrou als Dirigent und Regisseur mit Vivaldis „Il Giustino“ am Schlosstheater Drottningholm

Es ist wie ein Festmahl mit erlesenen Zutaten: Am 6. August debütiert der griechische Dirigent und Regisseur George Petrou am schwedischen Schlosstheater Drottningholm. Antonio Vivaldis Oper „Il Giustino“ wird im historischen Ambiente des Unesco-Weltkulturerbes mit internationalem Staraufgebot auf die Bühne gebracht. Weitere Vorstellungen folgen zwischen 8. und 20. August.

„Il Giustino“ war einer der größten Opernerfolge Vivaldis und wird nun als erste Vivaldi-Oper in Schweden szenisch aufgeführt. Das Schlosstheater Drottningholm bietet einen besonderen Rahmen für die Irrungen und Wirrungen des Bauern Giustino, der es zum Mitregenten des byzantinischen Kaisers brachte: Das Gebäude ist nicht nur original erhalten, sondern auch die gesamte Theatermaschinerie ist auf dem Stand der Entstehungszeit von 1766 und wird mit Muskelkraft betrieben. Vielversprechende Voraussetzungen für die Vivaldi-Oper, die alle Arten von Theater-Magie auf die Bühne bringt, inklusive eines Geistes, eines Seeungeheuers und spektakulärer Bühnenbildwechsel. George Petrou verleiht dem Bühnengeschehen einen besonderen Bezug zum Schauplatz:

„Als ich zum ersten Mal das Schlosstheater Drottningholm betrat, wurde ich von der Historie des Ortes geradezu überwältigt. Die glorreiche Vergangenheit ist präsent in jedem Winkel des Theaters. Der Geist von Gustav III., der in Schweden als „Theaterkönig“ bekannt ist, ist extrem spürbar. (…) Inspiriert von der schillernden Persönlichkeit Gustavs des 3. haben wir uns entschlossen, die Handlung unseres "Giustino" in die gustavianische Zeit zu verlegen. Wir kreieren eine barocke Fantasie und lassen das Drottningholm-Theater erneut seine Rolle als „Begleiter“ des königlichen Alltags spielen. In Vivaldis Oper sind alle Elemente des höfischen Lebens im 18. Jahrhundert erhalten: Ehrgeiz, Intrigen, Liebe, Sex, Politik, Krieg, Eifersucht und viel heitere Leichtigkeit des Rokokos. Das alles geschieht in diesem einzigartigen Theater, das seine Magie auf die Leben der Menschen überträgt.“

George Petrou, als Grammy-Nominee und ECHO Klassik-Preisträger international renommiert, gehört zu den führenden Spezialisten auf dem Gebiet der Barockoper. Er ist sowohl als Dirigent aktiv als auch als Regisseur. Seit 2022 ist er künstlerischer Leiter der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen, seine Inszenierung von Händels „Cesare in Egitto“ wurde international begeistert aufgenommen. Darüber hinaus ist er Leiter des Athener Orchesters Armonia Atenea. Zu den künftigen Höhepunkten gehören Produktionen an der Oper Köln, beim Rossini Opera Festival in Pesaro, an der Oper Zürich, an der Komischen Oper Berlin sowie Konzertauftritte an der Mailänder Scala, am Teatro la Fenice Venedig, im Concertgebouw Amsterdam und im Theater an der Wien. Auch in Schweden ist er kein Unbekannter: Im Jahr 2015 dirigierte er Händels „Xerxes“ an der Königlichen Oper in Stockholm.

Für die Drottningholmer Produktion des „Giustino“ hat George Petrou eine beeindruckende Sängerriege aus internationalen Stars der Barockszene versammelt wie Yuri Mynenko, Raffaele Pe und Juan Sancho, zusammen mit den herausragenden schwedischen Nachwuchssängerinnen Johanna Wallroth und Sofie Asplund. Er wird das Orchester des Schlosstheaters Drottningholm auf historischen Instrumenten dirigieren mit Vivaldis reicher Instrumentierung, darunter ein seltenes Psalterium. Auch hier gilt, was die Frankfurter Allgemeinen Zeitung über „Cesare in Egitto“ schrieb: „Was Petrous Musizieren mit dem ungemein geschmeidigen Festivalorchester auszeichnet, das ist auch auf der Bühne zu erleben: Beherzter Zugriff, Ausgewogenheit von Detailfreude und weitem Atem, schließlich die Lust an stilistischer Freiheit.

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