Festival Barocco Alessandro Stradella mit letzter Stradella Oper


Vom 31. August bis zum 25. September 2022 kehrt das Festival Barocco Alessandro Stradella nach Viterbo zurück. Das knapp 4-wöchige Festival wirft ein musikalisches Panorama auf den prächtigen Palazzo Farnese in Caprarola und die Städte Viterbo, Ronciglione, Nepi, Montepulciano, Castel Sant'Elia, Civitella D'Agliano und Celleno.

Allessandro Stradella (*1643 in Bologna, † 1682 in Genua) zählt ohne Zweifel zu den größten italienischen Komponisten seiner Generation. Jedoch hat das bewegte und abenteuerliche Leben dieses „Caravaggio der Musik“ seit dem 19. Jahrhundert zu Romanen und Musikopern geführt, die das Klischee des verfluchten Genies bemühten. So wurde seine Rolle als Vorkämpfer der Musik des 17. Jahrhunderts und als kontrastreicher und subtiler Komponist überlagert.
Andrea De Carlo, der künstlerische Leiter des Festivals: „Stradella besaß eine kontrapunktische Kultur, die eines flämischen Komponisten würdig war, und eine rhythmische Komplexität, die der eines mittelalterlichen Komponisten nahe kam“.

Eröffnet wird das Festival am 31. August im Hof des Palazzo Farnese in Caprarola mit Stradellas letzter Oper MORO PER AMORE. Diese vollendete er kurz vor seiner Ermordung auf der Piazza dei Banchi in Genua, wurde aber zu seiner Zeit nie aufgeführt. Bei der Aufführung sind die Sopranistinnen Silvia Frigato, Federico Fiorio und Margareta Slepakova, der Countertenor Danilo Pastore und die Altistin Eleonora Filipponi, der Tenor Matteo Straffi und der Bass Masashi Tomosugi zu erleben. Begleitet werden sie vom Ensemble Mare Nostrum unter der Leitung von Andrea De Carlo.

Mit der Wiederentdeckung von MORO PER AMORE setzt das Ensemble Mare Nostrum seine Reihe von Einspielungen mit Werken Stradellas fort. Die preisgekrönten und von den Kritikern gelobten Veröffentlichungen gelten als Referenz für die Interpretation des einfluss- und erfolgreichen Barockkomponisten. Zuletzt erschien als siebtes Album der Reihe die Oper AMARE E FINGERE.
Auch 2022 setzt das Festival Komponisten aus der Region im Projekt MUSICISTI DELLA TUSCIA: PASSATO E PRESENTE in zwei Programschwerpunkten in Szene. Bei MASSENZIO 2035 setzen sich junge internationale Talenten des Stradella Y(oung) Project die vollständige Aufführung der Werke des Komponisten Domenico Massenzio (1585–1657) aus Ronciglione zum Ziel. Neben der Wiederholung der Programme aus den Vorjahren wird es im Rahmen eines fesselnden Massenzio-Wochenendes vom 9. bis 11. September auch ein völlig neues Programm mit zahlreichen Wiedeentdeckungen geben. Das zweite Programm ist L'INCONTRO IMPOSSIBILE: FRANCESCO SORIANO E ERCOLE BERNABEI 1621/1622: das Ensemble Il Setaccio Musicale unter der Leitung von Gino Nappo und Stefano Silvi entdeckt die musikalischen Schätze der Region. Die Veranstaltung findet am Samstag, den 24. September in der Kirche San Sebastiano in Ronciglione und am Sonntag, den 25. September in der Kirche S. M. Nuova in Viterbo statt.

Ganz im Zeichen der Modernität Stradellas eröffnet das Festival auch einen intensiven und originellen Dialog zwischen musikalischer Tradition und zeitgenössischer Sprache: Am Sonntag, den 4. September erkunden Daniele Roccato und Giorgio Piermatti am Kontrabass mit dem neuen Programm Scordatura in der Kirche San Sebastiano in Ronciglione das Verhältnis von Altem und Zeitgenössischem. Am 17. September setzt Pianist Enrico Pieranunzi mit Conversation with myself diese Suche in Viterbo, in der Kirche S. M. Nuova, fort.

Nach dem Erfolg des letzten Jahres werden am Sonntag, den 18. September, um 18 Uhr in der Chiesa S.M. Nuova in Viterbo die antiken und exotischen Klänge des türkischen Ensembles IZMIR BAROK mit Musiche del palazzo d'Istanbul und Cantigas Sefarditas zu hören sein.
Ebenfalls in der Kirche S.M. Nuova, zum ersten Mal beim Festival Barocco Alessandro Stradella, präsentiert das renommierte Ensemble MICROLOGUS am Freitag, den 23. September das Programm Alla Festa Leggiadra: Ballate, Madrigali e Danze all'epoca del Decameron di Boccaccio mit der Sängerin Patrizia Bovi. Am selben Ort findet am Samstag, den 24. September, (Ri)Cercando il canto: ricercari e canzoni intavolate di A. Antico, M. A. Cavazzoni, A. Valente, C. Merulo, G. Frescobaldi, mit der international bekannten chilenischen Spezialistin für historische Tasteninstrumente Catalina Vicens statt.

Unterstützt wird das Festival durch die Ehrenpräsidentin Anna Fendi und durchgeführt in Zusammenarbeit mit dem MIC, der Region Latium, der Direktion der regionalen Museen, den beteiligten Gemeinden und der CARIVIT-Stiftung von Viterbo.

www.festivalstradella.org

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