Das über 4-wöchige Festival unter der künstlerischen Leitung von Andrea De Carlo und der Ehrenpräsidentschaft der berühmten Modeschöpferin Anna Fendi wirft ein musikalisches Panorama auf den prächtigen Palazzo Farnese in Caprarola und unter anderem in die Städte Viterbo und Caprarola.
Am 30. August wird das Festival Barocco Alessandro Stradella in Viterbo in der Kirche S. Silvestro mit einer wichtigen Neuentdeckung eröffnet: der ersten Aufführung des Oratoriums S. Rosa di Viterbo von Alessandro Melani (1639-1703), einer wichtigen Figur des Musiklebens im Rom des späten 17. Jahrhunderts. 1693 uraufgeführt und heute vom Ensemble Mare Nostrum unter der Leitung von Andrea De Carlo wiederbelebt, ist es ein kulturelles Zeugnis für die enge Verbindung zwischen Viterbo und der Stadtheiligen: Alljährlich wird am Vorabend des 4. September zu Ehren der Heiligen Rosa von Viterbo ein dreißig Meter hoher, beleuchteter Glockenturm in einer feierlichen Prozession durch die Straßen getragen.
Das Ensemble Mare Nostrum und Andrea De Carlo veröffentlichen im Zeitraum des Festivals das Album „KIND OF BLUE“ mit Werken von Alessandro Stradella, die dieser für den Kastraten Marcantonio Orrigoni schrieb, gesungen von der Sopranistin Silvia Frigato.
Darüber hinaus bietet das Festival mehr als 20 Konzerte, darunter:
Il Canto di Roma
Der Klang der ewigen Stadt vom Palast bis zu den Ufern des Tibers
Stradella Y-Project, Andrea De Carlo
1. September, Celleno, Kloster von S. G. Battista
Il violino fantastico
Margherita Pupulin (Violine), Juan Josè Francione (Erzlaute)
2. September, Viterbo, S. Silvestro
Un Percacho que parte de Nápoles a Roma
Populäre Musik zwischen Renaissance und Barock
Nando Citarella, (Gesang, Schlagzeug und Chitarra Battente)
Michele Carreca (Barockgitarre)
8. September, Villa Lante, Bagnaia
Un po' di sana follia
Performancekonzert mit der Tänzerin Martina Ricciardi und Marco Ambrosini (Nyckelharpa)
10. September, Viterbo, S. M. Nuova.
Gleichzeitig versteht sich das Festival als Laboratorium für Experimente mit intensiven und originellen Dialogen zwischen den musikalischen Traditionen der Vergangenheit und den zeitgenössischen Sprachen. Der Komponist und Kontrabassist Daniele Roccato, seit mehreren Jahren Artist in Residence, wird am 22. September in Viterbo (Kirche S. Silvestro) sein Projekt Under the volcano vorstellen.
Nach dem Erfolg des letzten Jahres ist am 9. September die chilenische Konzertkünstlerin Catalina Vicens erneut zu Gast. Sie ist Direktorin des Museums San Colombano in Bologna, einer der weltweit bekanntesten Sammlungen antiker Instrumente.
Eigene Reihen des Festivals sind Musikern aus der Toskana gewidmet, mit zwei wichtigen Initiativen:
Massenzio 2035 ist ein ambitioniertes Projekt zur Aufführung des Gesamtwerks von Domenico Massenzio (1586-1657) aus Ronciglione, Italien, mit Musikern des Stradella Y-Project.
16. September, Caprarola, Palazzo Farnese und 17. September, Palazzo Giustiniani in Bassano Romano.
L'Aurata Cintia Armonica ist eine Sammlung von Musik „Di diversi Eccellentissimi Autori“, die der Römer Fabio Costantini von 1614 bis 1639 veröffentlichte.
Il Setaccio Musicale, 23. September in Ronciglione (Kirche von S. Sebastiano) und 24. September in Viterbo (Kirche von S. Maria Nuova).
Das Festival Barocco Alessandro Stradella ist eine Reise durch die musikalischen, architektonischen und landschaftlichen Wunder der Provinz Viterbo. Es verbindet Forschung, Ausbildung, Inszenierungen, Verbreitung und Musikeditionen miteinander. Dabei versucht das zukunftsorientierte Kulturprojekt, die Aufmerksamkeit für das immense italienische Erbe mit modernen Sprachen und Trends zu verbinden und das Bewusstsein junger Menschen für den Barock und die zeitgenössischen Sprachen zu fördern, auch durch die Praxis der Improvisation.
Das Festival wird realisiert n Zusammenarbeit mit dem Kulturministerium, der Direktion der regionalen Museen der Region Latium, der Region Latium, den beteiligten Gemeinden, der Fondazione Carivit, der Fondazione Pietà dei Turchini, ATCL. Weitere Infos finden Sie unter: www.festivalstradella.org
