Dabei war das zweijährig stattfindende Festival noch nie so bunt und vielfältig wie in diesem Jahr: Konzerte, Tanztheater, Performances, Live-Podcasts, Videokunst mit Poetry-Slam in Kombination mit Bach und seinen Zeitgenossen, elektronische Musik und Neukompositionen. Mit dabei sind u.a. das Köthener BachCollektiv, die Cembalistin Elina Albach und der isländische Tenor Benedikt Kristjánsson. Charakteristisch für das Festival, das von Folkert Uhde seit 2016 geleitet wird, sind die ganz unterschiedlichen kulturellen Perspektiven auf das Werk Johann Sebastian Bachs: Impulse aus der persischen, arabischen und indischen Tradition treffen 2024 auf die einzigartige Musik des weltberühmten Komponisten. Der Ticketvorverkauf startet ab sofort.
In Köthen (Anhalt) verbrachte Johann Sebastian Bach, der hier von 1717 bis 1723 als Hofkapellmeister unter Fürst Leopold tätig war, wohl die kreativste Zeit seines Lebens. 1967 feierte die Bachstadt zum ersten Mal ihren ehemaligen Einwohner, der in Köthen (Anhalt) musikalische Weltgeschichte geschrieben hatte. Auch in diesem Jahr gibt es zu Bachs Geburtstag am 21. März ein Konzert in der Kirche St. Agnus, das einen Vorgeschmack auf das diesjährige Festival vermittelt. Die Gambistin Romina Lischka, die schon 2016 und 2020 bei den Bachfesttagen dabei war, verbindet auf einzigartige Weise Interpretationen Alter Musik mit indischem Druphad-Gesang. Die Vorfreude steigt weiter, wenn am 8. Juni in der Schlosskapelle unter dem Motto „Anna und Sebastian – Die Bache zu Besuch in Köthen“ dem vertrauten musikalischen Umgang zwischen Anna Magdalena und Johann Sebastian Bach nachgespürt wird. Musikalisch wird der Nachmittag von der Sopranistin Marine Madelin und dem Cembalisten Santiago Gervasoni gestaltet.
Vom 25. August bis 1. September 2024 werden dann schließlich Künstlerinnen und Künstler wie Ghalia Benali, Midori Seiler, Benjamin Alard, Margret Köll, Mayumi Hirasaki, Juan Kruz Díaz de Garaio Esnaola, Elina Albach, das Ensemble Continuum, Rupert Enticknap, das Vocalensemble The Present, das Händelfestspielorchester Halle und viele andere bei einem bunten perspektivenreichen Festival zu erleben sein. Eröffnet werden die Köthener Bachfesttage am 28. August von einem Trio ganz unterschiedlicher Solisten. Für „III“ schuf der spanische Choreograf und Tänzer Juan Kruz Díaz de Garaio Esnaola auf Grundlage der drei Violinsonaten bewegende Bilder von größter Intensität – ein Spiel zwischen drei Menschen, das den ganzen Möglichkeitskosmos der Musik Bachs öffnet. Benedikt Kristjánsson gibt am Nachmittag des 30. August bei einem Kurzkonzert Einblicke in seine musikalischen Einflüsse und singt isländische Lieder. Gemeinsam mit dem Köthener BachCollektiv widmet er sich am Abend Kantatenarien und Chorälen Bachs zwischen der Feier des Lebens und dem Bewusstsein um die Vergänglichkeit, die von drei zentralen Instrumentalwerken Bachs umrahmt werden.
Ein besonderer Fokus der diesjährigen Köthener Bachfesttage liegt auf den interkulturellen Dimensionen, wie sie beispielsweise am Sonntag, den 1. September, von Ghalia Benali (Gesang), Neva Özgen (Kemençe), Romina Lischka (Viola da gamba) und Folkert Uhde (Videos) beleuchtet werden. Dieses außergewöhnliche Projekt unter dem Titel „Transitions“ bringt arabische, türkische und indische Musik zusammen und schafft organische Bezüge zu Werken von Bach, Carl Friedrich Abel und französischer Gambenmusik. Bereits am Nachmittag begeistert die aus dem Iran stammende Musikerin Elshan Ghasimi bei den Kurzkonzerten mit faszinierenden Klängen, die sie ihrer Tar, einem der wichtigsten Instrumente der klassischen persischen Musik, entlockt.
Die Köthener Bachfesttage bestechen zudem durch eine große Vielfalt an Formaten: Im Live-Podcast „Kaffeeklatsch“ (28., 29., 30. und 31. August) plaudert der Berliner Radiojournalist Bernhard Schrammek mit Gästen der Bachfesttage. Am 30. August bringen bei „Sing Bach!“ Köthener Grundschulkinder eigens für dieses Projekt bearbeitete Bach-Werke für junge Stimmen und eine Band zur Aufführung. Und bei „Babel Bach“ am 31. August kommen Poetry-Slammer aus Deutschland, Frankreich und Italien, ein Beatboxer, eine Cellistin und ein Cembalist zu einem Abend zusammen, der berührt und begeistert.
Die ersten Kartenkäufer erhalten bis zum 21. März zehn Prozent Rabatt auf den Ticketpreis. Ein weiterer Rabatt in Höhe von 10 Prozent wird bis zum 31. Juli gewährt, wenn die Tickets in der Köthen-Information im Schloss erworben werden. Viele Veranstaltungen der Köthener Bachfesttage können außerdem kostenfrei besucht werden.
Bach-Geburtstag
Do, 21. März 2024, 19.00 Uhr
in der Kirche St. Agnus
Künstlerinnen und Künstler der Köthener Bachfesttage
Folkert Uhde (Moderation)
Karten 18 €
„Anna und Sebastian – Die Bache zu Besuch in Köthen“
Sa, 8. Juni 2024, 15.30 Uhr
in der Schlosskapelle
Marine Madelin (Sopran)
Santiago Gervasoni (Cembalo)
Karten 18 €
30. Köthener Bachfesttage
So, 25. August bis So, 1. September 2024
Karten 0 – 24 €
Karten unter bachfesttage.reservix.de/events und an allen Reservix-Vorverkaufsstellen
Online-Kartenbestellungen sowie weitere Informationen unter www.bachfesttage.de
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Wissenswertes von und zu den Bachfesttagen finden Sie auf der Website
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