Ensemble Modern mit Werken von Rebecca Saunders in Köln und Frankfurt


Rebecca Saunders stellt ihr neues Werk „Skull“ für Ensemble (2023) vor. Das Ensemble Modern bringt das Werk in der Kölner Philharmonie zur Uraufführung.

Die britische Komponistin Rebecca Saunders, 2019 mit dem renommierten Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet, stellt Anfang Mai ihr neues Werk „Skull“ für Ensemble (2023) vor. Das Ensemble Modern bringt das Werk am Montag, den 1. Mai im Rahmen des Festivals „ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln“ in der Kölner Philharmonie zur Uraufführung. Weiter wird es im Abonnement-Konzert in der Alten Oper Frankfurt am Freitag, den 12. Mai zu hören sein.

Rebecca Saunders, die mit dem Ensemble Modern eine langjährige und seit ein paar Jahren intensivierte Zusammenarbeit verbindet, schließt mit „Skull“ ihr Triptychon, bestehend aus den Werken „Skin“, „Scar“ und „Skull“, ab. Bei „ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln“ werden die drei Werke am 1. Mai vom Ensemble Modern zusammen mit der Sopranistin Juliet Fraser und dem Dirigenten Bas Wiegers in zwei aufeinander folgenden Konzerten aufgeführt („Skin“ und „Scar“ um 19 Uhr, „Skull" um 20.30 Uhr). Im Abonnement-Konzert in der Alten Oper Frankfurt am 12. Mai (20 Uhr) wird „Skull“ neben Georges Aperghis‘ „Hopse“ (2022) und der Uraufführung von Vladimir Tarnopolskis „Over Drive“ erklingen.

 „Skin“ (engl. für Haut) für Sopran und 13 Instrumente entstand 2016 in intensiver Zusammenarbeit mit der Sopranistin Juliet Fraser, die auch jetzt den Solopart übernimmt. Für dieses Werk hat sich Rebecca Saunders von Samuel Becketts Idee der Tiefe der Zeit inspirieren lassen und ein musikalisches Geschehen entworfen, das mit der Stimme von Juliet Fraser buchstäblich die verschiedenen Schichten der Haut durchmisst, um in den Tiefen das verborgene Potenzial der Wörter und Klänge freizulegen. Auch „Scar“, die Narbe, ist ein Stück Haut, zugleich ein Relikt ihrer Verletzung, wenn etwas unter die Haut geht, wie – im übertragenen Sinn – die schneidenden Instrumentaleinsätze in Saunders‘ gleichnamigem Ensemblewerk. Scharfe Glissandi durchdringen die Stille. Das Spiel im Raum und mit dem Raum, mit musikalischen Oberflächen und Untergründen, lässt sich weiter vertiefen: Mit „Skull“ greift Saunders nun diesen Zusammenhang auf und ergänzt die ersten beiden Teile zu einem Triptychon. Besonders inspiriert hat sie eine Passage aus Haruki Murakamis „Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt“, in der es heißt: „Man denkt unwillkürlich an das Nichts, so fest umschließt ihn [den Schädel] tiefe Stille. Nein, umgekehrt – diese Stille kommt gar nicht von außen, sie scheint vielmehr wie Rauch aus dem Inneren des Schädels aufzusteigen. Wie auch immer – es ist jedenfalls eine merkwürdige Stille. Schweigend starrt der Schädel mit leerem Blick auf einen Punkt im Nichts." „Skull“ entstand im Auftrag von Ensemble Modern, Oslo Sinfonietta & Ensemble Contrechamps, Festival Acht Brücken | Musik für Köln und der Biennale di Venezia.

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