Basel Sinfonietta eröffnet mit vier neuen Werken unter dem Motto «Die und wir?» am 29. September ihre Saison 2024/25 im Stadtcasino Basel


Unter dem Titel «Die und wir?» präsentiert die Basel Sinfonietta zum Saisonstart vier neue Kompositionen unter der Leitung von Titus Engel.

Die Werke des Ukrainers Yurii Pikush, des Exil-Russen Sergej Newski, der Polin Aleksandra Słyż und des Schweizers Stefan Keller sind individuelle Perspektiven auf aktuelle Krisen, Konflikte und Kriege – allen voran auf den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine – , die zusehends die Agenda des aktuellen gesellschaftlichen Diskurses bestimmen.
Solist:innen des Abends sind die bekannte Sopranistin und Menschenrechtsaktivistin Christina Daletska und der Schauspieler Raphael Clamer. Konzerteinführung ist um 18.15 Uhr.

Bereits am 22. September ist die Basel Sinfonietta beim Warschauer Herbst im Polskie Radio Studio in Warschau (POL) zu Gast. Beim renommierten Festival für zeitgenössische Musik werden die vier neuen Werke uraufgeführt.

Im Blick gen Osten tun sich Abgründe auf. Die Welt ist aus den Fugen, auch in unserer Nachbarschaft: in Mittelosteuropa. In der Ukraine tobt ein Krieg, der die Welt in Atem hält. Ein neuer Eiserner Vorhang trennt Europa. Welche Konsequenzen hat das, und was macht das mit uns? Zur Saisoneröffnung stellen die vier Uraufführungen nicht nur Fragen in den Raum, sondern zugleich Perspektiven: schöpferisch vielfältig und diskursiv.

Aus der Ukraine stammt Yurii Pikush, Sergej Newski lebt als Russe in Deutschland, Aleksandra Słyż ist Polin und Stefan Keller Schweizer. Als Botschafterin fungiert die Mezzosopranistin Christina Daletska. Sie wurde in der Ukraine geboren und lebt in der Schweiz. Was alle eint, ist eine kritische Haltung.

Da ist Newski: Seit vielen Jahren kritisiert er die russische Politik – auch in Zeitungsartikeln. Sein neues Werk «Göttin der Geschichte» für Mezzosopran und Orchester basiert auf einem Text des Litauers Thomas Venclova. «Sei gegrüsst, du vergessene Göttin der Geschichte, / mit deinem Gefolge aus Raketenhülsen und toten Kriegern», heben die Worte an.
In «Domi Res Militaris» fragt hingegen Pikush, wie viel Verantwortung auch der Einzelne bei «militärischen Angelegenheiten im Inland» trägt.
Mit «Suspended in Ratios» legt Słyż eine elektroakustische Drohnen-Komposition vor, um Verhältnisse zwischen Intonation und Mikrotonalität auszuloten.
Dagegen stellt Keller in «Ein sicherer Hafen» für Mezzosopran, Sprecher und Orchester nach Worten von Melinda Nadj Abonji und Iryna Shuvalova die Frage, wie viel Neutralität man sich in Zeiten von Krisen und Kriegen erlauben kann und darf.

Die Basel Sinfonietta ist ein auf zeitgenössische Musik spezialisiertes Orchester mit sinfonischer Besetzung – und insofern ein in der klassischen Musikszene einzigartiger Klangkörper. Principal Conductor der Basel Sinfonietta ist Titus Engel.
Getragen vom Anspruch, Musik am Puls der Zeit zur Aufführung zu bringen, überwindet die Basel Sinfonietta seit ihrer Gründung im Jahr 1980 klassische Konzertkonventionen und zeigt sich in ihren Programmen erkundungsfreudig gegenüber anderen Genres und Kulturen. Die Basel Sinfonietta arbeitet mit den führenden Komponist:innen der Gegenwart zusammen. Das Orchester hat zahlreiche Werke in Auftrag gegeben und konnte seit seiner Gründung mehr als 220 Uraufführungen und nationale Erstaufführungen präsentieren.

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